Elisabeth Holder

Kontext: Mensch

«Der Holdersche Schmuck dominiert seine Trägerin nicht, verlangt aber, dass man sich auf ihn einlässt. Einer raschen Vereinnahmung entzieht er sich, Annäherung indes lässt er zu. Und erst die Trägerin oder der Träger erlöst ihn aus seiner reinen Objekthaftigkeit.» Barbara Maas

Schmückende Objekte

Schmuckstücke erfüllen ihre Be­stimmung zum Schmücken nur, wenn sie ge­tragen werden, also in den Kon­text von Schmuck­stück und Träger*in über­führt werden. An dieser Aus­sage ändert sich auch nichts, wenn diese Schmuck­stücke – wie das der Autorin lange wichtig war – auch als eigen­ständige Objekte Be­stand haben sollen. Un­ab­hängig da­von ob ein Schmuck­stück den Körper um­schmeichelt, oder sich kan­tig da­gegen setzt, ob es in seiner Form end­gültig be­stimmt ist, oder seine Voll­endung durch eine Hand­lung der Träger*in erfährt, ob es sich un­auf­fällig in das Gesamt­bild ein­fügt oder mar­kante Ak­zente setzt, immer wird es zu einer einzig­artigen Ver­bindung von Mensch und Schmuck­stück führen.

 

Form: Konstruiert | Freihand

Schmückende Objekte – Divided Squares
1 / 6   Divided Squares III. Halsschmuck, 1990. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Divided Squares
2 / 6   Divided Squares III. Halsschmuck, 1990. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Divided Squares
3 / 6   Divided Squares III. Halsschmuck, 1990. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Divided Squares
4 / 6   Divided Squares III. Halsschmuck, 1990. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Divided Squares
5 / 6   Divided Squares III. Halsschmuck, 1990. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Divided Squares
6 / 6   Divided Squares III. Halsschmuck, 1990. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Überkreuz
1 / 5   Überkreuz. Anhänger, 1998. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Überkreuz
2 / 5   Überkreuz. Anhänger, 1998. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Überkreuz
3 / 5   Überkreuz. Anhänger, 1998. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Überkreuz
4 / 5   Überkreuz. Anhänger, 1998
Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Überkreuz
5 / 5   Überkreuz. Anhänger, 1998
Fotografie: Eunok Cho


Zeichen: Ornament als Akzentuierung

Schmückende Objekte – Magma
1 / 5   Magma. Broschen, 2004. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Magma
2 / 5   Magma. Broschen, 2004. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Magma
3 / 5   Magma. Broschen, 2004. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Magma
4 / 5   Magma. Broschen, 2004. Fotografie: Eunok Cho
Schmückende Objekte – Magma
5 / 5   Magma. Broschen, 2004. Fotografie: Eunok Cho


Material: Gold, Magma

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

Im Rahmen der Ausstellung „Kunst hautnah“ wurden Arbeiten von Studieren­den zum Thema „Geschmückte Haut“ aus einem Kurs der Autorin gezeigt. Der von ihr kon­zipier­te und bei ihrem Vor­trag getragene Haar­schmuck bestand, analog zu dem Märchen vom Teufel mit den drei golden­en Haaren, aus drei mit Gold­röhr­chen ge­schmück­ten Kinn­haaren. Diese wurden zum Ende des Vor­trags in einer kleinen Per­formance einzeln aus­ge­zupft und zwischen zwei silbernen Tafeln ab­ge­legt. Sowohl die Aus­ein­ander­setzung mit haut­nahen und, wie z.B. beim Piercing, unter die Haut gehenden Formen des Schmückens, als auch der Raub der Haare im Märchen zur Er­langung von Wissen, er­fordern Mut und Beherztheit.

 

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
1 / 3   Vortrag im Künstlerhaus Wien, 2000
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
2 / 3   Silbertafeln zur Bewahrung der mit Goldröhrchen ummantelten Kinnhaare, 2000
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
3 / 3   Bewahrt. Halsschmuck, 2000

Körpergeschichten

Der Lehrveranstaltung „Körper­geschichten“ lag die Thematik von körpe­rnahen und sogar den Körper ver­letzen­den Formen des sich Schmückens zu­grunde. Die Studierenden waren dazu heraus­gefordert, sich mit ihrem Körper und Aspekten der eigenen Leib­lich­keit aus­einander­zu­setzen. Diese Er­fahrungen be­wirkten eine signifikante Er­weite­rung des üblichen Schmuck­verständnis­ses und der mit Körper­modi­fikation ver­bunde­nen Konventionen.

 

Körpergeschichten
1 / 6   Leibwächter. Piercing Schleier, Melanie Halbauer, 2001
Fotografie und Bildbearbeitung: Studentinnen des Fachbereichs Design, Fachhochschule Düsseldorf
Körpergeschichten
2 / 6   Atem Körper – Körper Atem. Kleine Körper zum beatmen und beatmet werden. Nicola Brand, 2001
Fotografie und Bildbearbeitung: Studentinnen des Fachbereichs Design, Fachhochschule Düsseldorf
Körpergeschichten
3 / 6   Acupuncture. Armschmuck, Anne-Sybille Bierbach, 2001
Fotografie und Bildbearbeitung: Studentinnen des Fachbereichs Design, Fachhochschule Düsseldorf
Körpergeschichten
4 / 6   After 2000. Parasitäres Implantat, Christiane Wink, 2001
Fotografie und Bildbearbeitung: Studentinnen des Fachbereichs Design, Fachhochschule Düsseldorf
Körpergeschichten
5 / 6   Leibwächter. Mundschmuck, Melanie Halbauer, 2001
Fotografie und Bildbearbeitung: Studentinnen des Fachbereichs Design, Fachhochschule Düsseldorf
Körpergeschichten
6 / 6   Nackensitzer. Broschen, Nicole Hanselle, 2001
Fotografie und Bildbearbeitung: Studentinnen des Fachbereichs Design, Fachhochschule Düsseldorf

Schmuck für Elisabeth

Die der Autorin gewidmeten Arbeiten er­wuch­sen aus der Lehr­veranstal­tung „Klang­körper – Körper­klang“. Im Zentrum des Kurses stand dabei die Erkundung der klang­lichen Quali­täten unter­schied­lich­ster Mate­ri­alien und deren Über­führung in Schmuck oder Objekt.

 

Schmuck für Elisabeth
1 / 2   Whisperer. Delfin Claes, 2003. Fotografie: Eib Eibelshäuser
Schmuck für Elisabeth
2 / 2   Trumpeter. Delfin Claes, 2003. Fotografie: Eib Eibelshäuser