Elisabeth Holder

Kontext: Stadt

Stadt Schmuck Ereignisse

Forschungs- und Ausstellungs­projekt in Zusammen­arbeit mit der Kollegin Prof. Gabi Schillig und in Kooperation mit dem Stadt­museum Landes­haupt­stadt Düsseldorf, 2012 – 2015


Alle hier gezeigten auf urbane Kontexte bezogenen Arbeiten wurden in Lehr­veranstaltungen der Autorin entwickelt und waren auch Bestand­teil der Aus­stellung Schmuck als urbaner Prozess im Düssel­dorfer Stadt­museum. Für die Aktion Stadt Schmuck Ereignisse hatten Studierende einige der in der Aus­stellung doku­men­tierten Installationen in der Um­gebung des Stadt­museums neu inszeniert. Der Raum um das Stadt­museum herum wurde so zum Er­lebnis­raum von Schmuck, der bewusst auf­gesucht oder in zu­fälligen Be­geg­nungen erlebt werden konnte.


Siehe auch:  
Kontext Ausstellung: Schmuck als urbaner Prozess.

Stadt, Schmuck, Ereignisse
1 / 5   Maxplatz. Gruppenarbeit, 2014. Fotografie: Laura Öldorp
Das für eine ornamentale Gestaltung genutzte Muster der Pflasterung erweiterte den kleinen Platz optisch und führte weg von der diesen Platz dominierenden Brunnenplastik.
Stadt, Schmuck, Ereignisse
2 / 5   Gaps_Webs_Communication. Liron Vahab, 2014. Fotografie: Laura Öldorp
Die auf ungewöhnliche Weise mit Netzen unterteilten Sitzbänke sind eine Herausforderung für das Kommunikationsverhalten derer, die sich darauf niederlassen möchten.
Stadt, Schmuck, Ereignisse
3 / 5   Jedem Pfui sein Hui. Linda Gehrig, 2014
Mit kleinen Papierkrönchen können Passant*innen auf humorvolle Weise Hundehaufen und andere unangenehme Kleinigkeiten für alle sichtbar machen.
Stadt, Schmuck, Ereignisse
4 / 5   Hinsetzen und Genießen. Maren Düsel, 2014. Fotografie: Laura Öldorp
Das Rosenmuster des Bezugsstoffs der Bank verweist auf den Rosengarten. Die Zimmerlampe schafft gleichzeitig eine Verbindung zwischen öffentlichem und privatem Raum.
Stadt, Schmuck, Ereignisse
5 / 5   Cityweeds. Roza Topolnika, 2014
Blättersilhouetten aus reflektierender Folie zeigen die sonst als Unkraut bekämpften Pflanzen in ihrer Besonderheit.
«The project [Schmuck als urbaner Prozess] succeeds in engaging jewellery students to think beyond objects and daring to try other artistic formats that can also speak the language of jewellery.» Mònica Gaspar

Eine Woche Worringer Platz

Der Worringer Platz in Düsseldorf ist ein Ort des Transits und ein Ort für Obdach­lose. Dieses Spannungs­feld ist heraus­fordernd für urbane Inter­ventionen. Ansatz der Studentin war, sich eine Woche lang mit den Ge­geben­heiten zu be­fassen, mit dem Vor­handenen des Orts zu arbeiten und für die täg­lich vor­genommenen Ein­griffe mit mini­malen Mitteln auszukommen.

 

Eine Woche Worringer Platz
1 / 4   Pilze. Sarah Mellone, 2012
Herumliegende Kronkorken und die assoziative Wortverbindung „Pils und Pilz“ haben diesen Eingriff bestimmt.
Eine Woche Worringer Platz
2 / 4   Ordnung. Sarah Mellone, 2012
Die Lochplatten boten sich dafür an, die heruntergefallenen Platanenfrüchte ordentlich abzulegen.
Eine Woche Worringer Platz
3 / 4   An der Haltestelle. Sarah Mellone, 2012
Clownsnasen dienten der Aufheiterung wartender Passant*innen
Eine Woche Worringer Platz
4 / 4   Wald. Sarah Mellone, 2012
Kleine Baumsilhouetten auf Bänken aus grün leuchtenden Glasbausteinen verzaubern.

Mauerstory

Eine lange hohe Beton­mauer trennt die Vorbei­gehen­den vom bota­nischen Garten auf der anderen Seite. Die Installation mit den kleinen aus Plastillin mo­dellier­ten Figuren nutzt die kons­truktiv be­dingten Löcher in der Mauer, um szenisch auf die Schön­heit der Natur auf der anderen Seite zu ver­weisen. Damit wollte die Studentin die Passant*innen locken, es diesen kleinen Figuren an der großen häss­lichen Mauer gleich­zutun und durch die Löcher hin­durch selbst einen Blick auf die andere Seite zu erhaschen.

 

Mauerstory
1 / 5   Magdalena Lamch, 2013
Mauerstory
2 / 5   Magdalena Lamch, 2013
Mauerstory
3 / 5   Magdalena Lamch, 2013
Mauerstory
4 / 5   Magdalena Lamch, 2013
Mauerstory
5 / 5   Magdalena Lamch, 2013

Punkt Los!

Eine von einer Mauer begrenzte Frei­treppe mit Blick auf den Rhein ist beliebter Treff­punkt und Ort des Ver­weilens. Anlass für die Arbeit des Studenten war die zu­nehmende Zahl schwarzer Graffitis auf der Wand­malerei* dieser Mauer. Die Schwärze der Zeichen sollte in ihrer Massivi­tät auf­ge­brochen und das Wand­bild darunter wieder mehr zur Geltung ge­bracht werden. In einer öffent­lichen Aktion unter Be­teiligung von Passant*innen wurden dafür viele unter­schiedlich farbige Punkte auf die Graffitis geklebt.


* Rivertime. Wandmalerei von Hermann Josef-Kuhna, Reinacryl auf Beton, 1997

Punkt Los!
1 / 5  Patrick Bork, 2013
Punkt Los!
2 / 5   Patrick Bork, 2013
Punkt Los!
3 / 5   Patrick Bork, 2013
Punkt Los!
4 / 5   Patrick Bork, 2013
Punkt Los!
5 / 5   Patrick Bork, 2013

Wolkengefunkel

Die fensterlose Seiten­wand eines Gebäudes steht kahl und lang­weilig über dem Gewimmel unten auf der Straße. Gegen den Himmel gesehen, bot sich die große nichts­sagende Fläche für die Studentin geradezu als Projektions­fläche für ihre Insze­nierung an. Für die Dauer der Projektion wird das Gebäude schmückend belebt, ohne als Dekora­tions­fläche vereinnahmt zu werden.

 

1 / 3   Felicia Mülbaier, 2013
Wolkengefunkel
2 / 3   Felicia Mülbaier, 2013
Wolkengefunkel
3 / 3   Felicia Mülbaier, 2013

Farbwalzer

Mit ihrer Arbeit Farbwalzer setzte sich die Studentin zum Ziel, die Atmos­phäre einer tristen, weiß ge­kachel­ten und von kaltem Neon­licht er­hellten Unter­führung zu ver­wandeln. Farbige, über die Leuchten gelegte Trans­parent­papiere, waren das Mittel der Wahl. Ein Stop-Motion-Film mit unter­legtem Walzer­klang ver­an­schau­lichte, wie eine dauer­hafte Licht­installa­tion diesen tristen Ort ver­wandeln und die Passant*innen, anregen würde, diesen be­schwingt zu durchschreiten.

 

Video startet automatisch: Dauer: 1'20''

Lisa Zeuner, 2013