Elisabeth Holder

Kontext: Natur

Blickfang

Die Blüten einer beim Mähen der Wiese aus­ge­spar­ten Gruppe von Spitz­wegerich­pflanzen wurden durch kleine Spiegel­scheiben her­vor­gehoben. Von weitem be­trachtet, konnte ein Glitzern und Auf­blitzen wahr­genommen werden, wenn die von Luft und Wind in Be­wegung ge­haltenen Pflanzen mit ihren Scheiben Licht und Sonne immer wieder anders auf­fingen. Aus der Nähe be­trachtet richtete sich die Auf­merk­sam­keit auf die sich in den Scheiben spiegeln­den, sonst so un­schein­baren Blüten­stände. Diese enge Ver­bindung des Arti­fiziellen mit dem Natür­lichen brauchte den Kontext der sie um­geben­den glatten Rasen­fläche, um als Schmuck gelten und wirken zu können.

 

Blickfang
1 / 4   Blickfang. Schmuckscheiben, 2008, verschiedene Ansichten
Blickfang
2 / 4   Blickfang. Schmuckscheiben, 2008, verschiedene Ansichten
Blickfang
3 / 4   Blickfang. Schmuckscheiben, 2008, verschiedene Ansichten
Blickfang
4 / 4   Blickfang. Schmuckscheiben, 2008, verschiedene Ansichten

Himmelsfalle

Das Objekt „Himmelsfalle“ besteht aus würfelig zusammen­gesetzten Spiegel­flächen. In einer Wiese platziert, re­flektieren die vier senk­recht stehen­den Seiten der würfeli­gen Form das sie umgebende Grün. Darüber, und scharf ab­ge­grenzt davon, fast wie schwebend, zeigt sich ein Stück­chen Himmel, das Dunkel eines im Schatten liegen­den Busches oder auch ein Auf­blitzen, wenn die Fläche von der Sonne getroffen wird. Durch die Ver­schmel­zung des Objekts mit seinem Umfeld entsteht am Ort der Platzierung ein Schmuckort.

 

Himmelsfalle
1 / 4   Himmelsfalle. Spiegelwürfel, 2008, verschiedene Ansichten
Himmelsfalle
2 / 4   Himmelsfalle. Spiegelwürfel, 2008, verschiedene Ansichten
Himmelsfalle
3 / 4   Himmelsfalle. Spiegelwürfel, 2008, verschiedene Ansichten
Himmelsfalle
4 / 4   Himmelsfalle. Spiegelwürfel, 2008, verschiedene Ansichten

Experimente

„Was ist Schmuck?“ beinhaltet die Frage nach den Be­dingungen für Schmuck. Es wird damit auch ge­fragt was es braucht, damit Dinge ab­seits des üblichen Kon­textes von Schmuck als Schmuck wahr­genommen werden können. Der heimische, natur­nah an­gelegte Garten bot sich als Ex­peri­mentier­feld zur Unter­suchung dieser Fragen an. Vor­ge­funde­nes wurde durch ein­fache Ein­griffe, Um­ordnungen oder Zu­fügungen aus dem je­weiligen Umfeld hervor­gehoben. Die g­ewählten Un­schein­bar­keiten wurden so zu wahr­nehm­baren kleinen Besonder­heiten.

 

Experimente
1 / 4   Bezopft. 2008
Experimente
2 / 4   Erweitert. 2008
Experimente
3 / 4   Geformt. 2008
Experimente
4 / 4   Bedeckt. 2008