Elisabeth Holder

Zeichen: Lehre

Schon vor Aufnahme ihrer Er­forschung alter Zeichen hat die Autorin Fragen der Or­na­men­tik in ihrer Lehre the­ma­ti­siert. Dabei ging es immer wieder auch um das Zu­sammen­spiel von Or­na­ment, Form und Material. Die Grund­aus­sage ein­fachster geo­metrisch­er Formen wurde eben­so the­ma­ti­siert wie deren Ver­wen­dung als kon­sti­tuieren­de Elemente von Or­na­men­ten. Mit der späteren in­tensiven Be­schäfti­gung mit den Gra­vierungen des Neo­lithi­kums war auch eine Rück­besinnung auf den sym­bo­lischen Grund­gehalt von Or­n­ament ver­bunden. Dieser neue Fokus floss auch in die Arbeit mit den Studierenden ein und be­stimmte die Themen­stellungen.

Ornament und Form

Die unter „Ornament und Form“ zu­sammen­ge­fassten Bei­spiele um­fassen eine Zeit­spanne von sech­zehn Jahren Lehre. Sie zeigen ver­schie­denste ge­stalterische An­sätze für den Um­gang mit Or­na­men­ten und die Er­zeugung von Ornamenten.

Ornament und Form
1 / 4   Schalen. Michael Roy, 1992
2 / 4   Three is a Magic Number. Video, Philicia Gilijamse, 2009
Ornament und Form
3 / 4   Wellen. Halsschmuck, Hendrike Roers, 2010
Ornament und Form
4 / 4   Einblick. Broschen, Britta Rejek, 2008
Das komplexe Zeichenornament dieser Broschen entsteht durch die auf der Grundfläche gespiegelten Gravuren der Oberfläche.

Zeichen, Symbol, Ornament

Mit dem Thema dieser Lehr­veranstaltung knüpfte die Autorin an ihren Forschungen über alte Zeichen an. Daraus folgte auch die Thema­tisierung der Begriffe Zeichen, Symbol und Or­n­ament mit ihren unter­schied­lichen, aber sich über­lagern­den Be­deutun­gen. Die Studie­ren­den führten ihre Aus­ein­ander­setzung damit auf theo­re­tischer und per­sön­licher Ebene. In diesem Span­nungs­feld von Zeichen, Symbol und Or­na­ment sollten sie Stellung be­ziehen und dafür einen passenden ge­stal­ter­ischen Aus­druck finden.

 

 

«Wenn wir den in einfachen Zeichen ge­ron­nen­en Bewegungs­spuren nach­gehen – diese mit den Augen ver­folgen, sie gestisch oder schreitend nach­voll­ziehen – erfahren wir un­mittel­bar körper­lich etwas von ihrem Bedeutungsgehalt.»
Elisabeth Holder
Zeichen, Symbol, Ornament
1 / 6   Kreuz. Emile van Hoogdalem, 2010
Zeichen, Symbol, Ornament
2 / 6   Halsschmuck und Zeichnung. Maren Düsel, 2010
Kreisformen als Zeichen für Wohlgefühl
Zeichen, Symbol, Ornament
3 / 6   Kreisformen. Maren Düsel, 2010
Zeichen, Symbol, Ornament
4 / 6   Spitze. Wandobjekt, Hendrike Roers, 2010
5 / 6   Samenornament. Video, Stefanie Frye, 2010
Zeichen, Symbol, Ornament
6 / 6   Musteranhänger, Stefanie Frye, 2010

Schmuckstücke – Adaptions of Sottsass

In dieser Lehr­veranstal­tung waren die Studieren­den her­aus­ge­fordert, sich mit dem Werk des italie­nischen Archi­tekten und Designers Ettore Sottsass aus­ein­ande­rzu­setzen. Sie sollten sich durch die im Werk ent­hal­tenen Zeichen, den Mut zu Muster und Farbe und der un­er­schrocke­nen Kom­bination ver­schiedens­ter Dekore und Mate­ri­alien anregen lassen. In ihren Reak­tionen griffen die Stu­die­ren­den einen für sie her­aus­ragenden Aspekt auf und ant­worte­ten mit einer eigenen ge­stal­teri­schen Aussage.


Parallel zur Düsseldorfer Aus­stellung der Keramiken von Ettore Sottsass wurden auch diese Arbeiten der Stu­dieren­den gezeigt.

 

Adaptions of Sottsass
1 / 5   Form, Farbe, Muster. Ringe, Friederike Wolf, 2011
Adaptions of Sottsass
2 / 5   So wenig wie möglich. Kette, Li-An Young, 2011
Diese Arbeit ist eine Reaktion auf Sottsass' Lust an der üppigen Form.
Adaptions of Sottsass
3 / 5   Anhänger, Hendrike Roers, 2011
Adaptions of Sottsass
4 / 5   Halsschmuck, Hendrike Roers, 2011
Adaptions of Sottsass
5 / 5   Ringe, Ricarda Tesch, 2011
Die Ringe haben ihren Bezug in Ettore Sottsass' Keramikserie „Offerta a Shiva“ aus dem Jahr 1964.