Zeichen als Spur in der Natur zu finden, ist überhaupt nicht schwer. Wir sind umgeben von Formationen, die aus natürlichen Prozessen, wie z.B. Wachstum oder geologischen Entwicklungen, hervorgegangen sind und sich uns als Spuren zeigen. Um solche Spuren und der Hervorhebung ihrer Zeichenhaftigkeit mit einfachen Mitteln geht es hier.
Jede Handlung hinterlässt charakteristische Spuren, jede Kraft wirkt auf bestimmte Weise auf ein Material ein. Wenn nun, wie es die Autorin gemacht hat, ein Stein mit einem spitzen härteren Gegenstand wiederholt eingeritzt wird, entsteht aus den gesetzten Ritzlinien ein Zufallsmuster, das aber vom Duktus der ausgeführten Bewegung geprägt ist. Bei starker Vergrößerung treten aus dem scheinbaren Liniengewirr die durch die spezifische Bewegung entstandenen Zeichen hervor. Eine frühere Arbeit nutzt die Kraft eines Magneten, der an der Spitze einer Nadel sitzt. In spielerischer Handlung können damit dünne Stäbe aus magnetischem Material aufgesammelt, gebündelt und so in ein neues Zeichen überführt werden.